Wie viel und welche Beschäftigung braucht ein Hund? In diesem Beitrag möchten wir Ihnen sinnvolle Beschäftigungen aufzeigen und was es braucht, damit ein Hund gut ausgelastet aber nicht überlastet ist.
Nebst der Erfüllung seiner Grundbedürfnissen, wie genügend gutem Schlaf, regelmässigem und gesundem Essen, ausreichend Möglichkeiten seine Notdurft zu verrichten sowie gutem Anschluss an seine Familie braucht ein Hund kein grossartiges Programm um zufrieden und glücklich zu sein.
Für eine gute und gesunde mentale und körperliche Auslastung braucht ein Hund ruhige, langsame Spaziergänge, auf denen er genügend Zeit hat zu schnüffeln und zu markieren. Gerne darf es auch mal über Stock und Stein gehen, das fördert die Balance und Koordination. Ab und zu mal etwas rennen macht auch jedem Hund Spass und an langer Leine gemeinsam mit seinem Menschen einer Wildfährte nachgehen (natürlich ohne die Wildtiere zu belästigen) lässt jedes Hundeherz höher schlagen. Zwischendurch ein Suchspiel, zum Beispiel einen verlorenen Gegenstand oder eine Person suchen und finden ist auch eine ganz tolle Möglichkeit für den Hund, seine Nase einzusetzen. Ruhiges Spielen mit Ihnen und wenn er es mag kuscheln und Kontaktliegen sowie gelegentlich Kontakt und Spiel mit einem guten Hundefreund runden das Ganze ab.
Mehr braucht es nicht um einen zufriedenen und gut ausgelasteten Hund zu haben.
Das sogenannte "Zeitung lesen" ist eine der wichtigsten Beschäftigungen für einen Hund. Die Nase eines Hundes ist hochentwickelt und er hat unglaubliche Fähigkeiten mit diesem Organ. So erhält er über Düfte alle möglichen Informationen, er erfährt alles über die unmittelbare Umgebung und über alle, die hier waren. Zum Beispiel erfährt er, welche Hunde vor ihm denselben Weg gegangen sind und was das für Hunde sind. Das Markieren und Schnüffeln ist eine wichtige Kommunikationsart zwischen Hunden.
Wenn Sie also nebst den täglichen Spaziergängen noch etwas Sinnvolles tun möchten mit ihrem Hund so bieten zum Beispiel sehr viele NF-Trainer artgerechte und bedürfnisorientierte Beschäftigungskurse für Menschen mit Hunden an. Unter folgendem Link erfahren Sie, wer in Ihrer Nähe solche Kurse anbietet:
Jegliche Art von Hundesport oder Aktivitäten wie Tricktraining etc. sind Beschäftigungen, die für den Menschen gedacht sind. Ein Hund braucht das nicht und je nach Hund kann es auch sehr kontraproduktiv für sein Wohlbefinden sein, gerade wenn es pushende Aktivitäten sind - er macht mit, weil er seinem Menschen gefallen will. Wirklich sinnvolle Beschäftigungen, die auch tatsächlich für den Hund sind und nicht die Bedürfnisse des Menschen bedienen, finden Sie unter anderem bei NF-Hundeschulen, wie oben erwähnt. Aber Sie können Ihrem Hund auch ganz einfach selbst das bieten, was ihn glücklich macht, in dem Sie ihm langsame Spaziergänge an langer Leine ermöglichen, bei denen er von Ihnen alle Zeit bekommt, die er braucht, um dem Schnüffeln und Markieren nach zu kommen. In dem Sie ihn auch mal rennen und spielen lassen und Sie mit ihm vielleicht zwischendurch einmal ein Suchspiel machen. Leben Sie einfach mit Ihrem Hund - und sehen Sie die Welt auch mal aus seinen Augen!
Beachten Sie, dass Verhaltensauffälligkeiten praktisch nie aus Unterforderung aber fast immer aus Überforderung entstehen.
Ein mental und körperlich gut ausgelasteter und zufriedener Hund ist weder überdreht noch aufgeregt oder nervös.