Eigenständigkeit und Wahlmöglichkeit

Beziehung statt Erziehung - nach dieser Devise leben wir mit unseren Hunden.

 
Ich spreche hier von einer Beziehung, die auf Respekt, Vertrauen, Verständnis und Liebe basiert. 
 
Der Hund schliesst sich natürlicherweise dem Menschen an, kann ihn lesen und verstehen und passt sich, ohne zu hinterfragen, an. Umgekehrt ist es leider oftmals nicht der Fall und genau da scheitert es mit der Beziehung. Will ich eine funktionierende, faire und freundschaftliche Beziehung mit meinem Hund führen, so muss auch ich lernen, meinen Hund zu lesen und zu verstehen. So muss auch ich gewisse Kompromisse eingehen, damit unsere Beziehung entspannt und ausgeglichen ist, denn nur so, kann auch eine gesunde Entwicklung stattfinden.
 Zweiwegkommunikation ist das Zauberwort. Unsere Hunde haben Mitspracherecht, sie haben Wahlmöglichkeiten. Sie dürfen sagen, wenn ihnen etwas nicht passt oder sie etwas brauchen - und wir hören zu. Sie dürfen Dinge auf ihre Art angehen - nicht immer ist der Lösungsweg, den wir im Kopf haben für unseren Hund der passende oder richtige. Also geben wir ihnen im Rahmen des Möglichen (so dass weder ihre Sicherheit noch das Wohl der Gesellschaft gefährdet wird) den Spielraum, ein Problem auf ihre Art zu lösen, Wege zu finden, mit Situationen auf ihre eigene Art umzugehen und wir unterstützen sie dabei. Der positive Lerneffekt, wenn man die Eigenständigkeit seines Hundes fördert, gibt ihm eine unglaubliche Sicherheit und hilft ihm enorm bei seiner Entwicklung.
 
Durch den Respekt und die Achtsamkeit, die wir gemeinsam mit unseren Hunden leben, ergeben sich auch Grenzen. Natürlich schaffen wir für unsere Hunde einen sicheren Rahmen, in dem sie sich entwickeln können. Auch zu ihrer eigenen Sicherheit und zum Wohle der Gesellschaft. Wir tun dies ohne Druck, wir setzen Grenzen fair und liebevoll, halten diese ein und geben unseren Hunden somit Leitplanken auf ihrem Lebensweg. Und was ganz wichtig ist, wir respektieren auch die Grenzen unserer Hunde.

Kommandos gibt es bei uns nicht. Das Militärische widerstrebt uns und hat in einer Beziehung, wie wir sie leben, keinen Platz. Hunde verstehen uns wunderbar, wenn wir ganz normal mit ihnen sprechen und sie brauchen auch keine ständige Kontrolle.

 

Wir lassen unsere Hunde eigenständig denken und unterstützen sie dabei, gute Entscheidungen zu treffen. Dazu brauchen wir keine Kommandos. Sie haben gelernt, zu warten, wenn wir sie darum bitten und ebenso, zu uns zurückzukehren, wenn wir sie rufen. Sie haben gelernt mit uns zu teilen und sie haben gelernt, dass wir manchmal ihren Körper abtasten und kontrollieren möchten. Sitzen und liegen konnten sie schon, bevor wir ihnen das beibringen mussten und sie dürfen auch selber entscheiden, wann und ob sie sitzen oder liegen möchten. 

 

Eine gleichwertige Beziehung bedeutet, dass man miteinander lebt - auf Augenhöhe. Ständige Kontrolle über Kommandos schadet einer gesunden Beziehung und wertet den Befehlsempfänger ab. Dazu kommt, dass Hunde komplett von uns abhängig sind - innerhalb dieser Abhängigkeit sind wir es ihnen schuldig, dass wir ihnen so viel Wahlmöglichkeiten und eigenständiges Denken wie möglich lassen. Sie sind ganz auf unsere Gunst angewiesen. Wir finden es unbedingt notwendig, dass man dem hochsozialen und intelligenten Lebewesen Hund Mitspracherecht, Selbstwirksamkeit und Wahlmöglichkeiten zugesteht. Nur so ist eine gesunde freundschaftliche Beziehung möglich.

 

 

Hunde haben es verdient, dass sie endlich den Stellenwert bekommen, den sie auch verdienen. Hunde sollen ernst genommen und ihre Bedürfnisse respektiert werden. Sie sollen verstanden und akzeptiert werden, so wie sie sind. Hunde sind denkende und fühlende Lebewesen wie wir. 

Kein Hund möchte die Weltherrschaft übernehmen oder "Rudelführer" sein. Das sind alte Zöpfe, die längst abgeschnitten gehören. Hunde möchten in einem sozialen Familienverbund leben, sie möchten ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Talente einsetzen, dazugehören, auch mal selbst entscheiden dürfen, und sie möchten Sicherheit und Geborgenheit. 

  

Wollen wir, dass unser Hund unser bester Freund ist und wir eine harmonische und entspannte Beziehung zueinander haben? Dann müssen wir unserem Hund auch sein bester Freund sein. Lassen wir eine freundschaftliche, respekt- und verständnisvolle Beziehung entstehen, so braucht es keine Kommandos im Militärstil und keine Kontrolle durch Unterdrückung. 

 

Alles was es dazu braucht, ist die Bereitschaft des Menschen, sich auf diese hochsoziale, fühlende und denkende Persönlichkeit einzulassen. Genau so, wie sie es umgekehrt auch tut. Hunde möchten gesehen werden!

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LAPINSIELUN KENNEL & COACHING

Yvonne Fuchs 

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